Sevilla wurde zunächst von den Almoraviden und später von den Almohaden zur Hauptstadt des Kalifats von Sevilla erklärt.
In jener Zeit, als Sevilla Hauptstadt des Almohadenreiches gewesen ist, also von 1146 bis kurz vor der Eroberung durch Ferdinand III. im Jahre 1248, wurden im Alcázar und in der übrigen Stadt bedeutsame Bauwerke vollbracht. Der Kalif Yacub Yusuf, ein in Sevilla aufgewachsener gelehrter Prinz, lieβ die ersten bedeutenden Bauwerke errichten. Zwischen 1171 und 1172 baute er eine Brücke von Sevilla nach Triana, eine Parkanlage und einen Palast auβerhalb der Stadtmauern, genannt Buhayra. Des Weiteren gab er den Auftrag zum Bau einer neuen Aljama-Moschee, die gröβer als die alte Umayyaden-Moschee (die heutige Kirche San Salvador) sein sollte. Später wurde auch der Komplex des Alcázar erweitert.
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Der Alcázar von Sevilla ist eine im Stadtzentrum Sevillas gelegene Palastanlage,deren Bau im Frühmittelalter begonnen wurde. Hierbei sind viele Stilrichtungen überlagert worden, angefangen von der islamischen Kunst seiner ersten Bewohner, dem Mudéjar- und dem gotischen Stil aus den Zeiten nach der Eroberung der Stadt durch die Truppen Kastiliens, bis hin zum Renaissance- und Barockstil nachfolgender Erweiterungen. Der Palast diente gewöhnlich als Unterkunft der Mitglieder des spanischen Königshauses und von Staatschefs während ihres Aufenthalts in Sevilla. Zusammen mit der Kathedrale und dem Archivo de Indias wurde der Alcázar 1987 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. |
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Der Palast La Buhaira ist bekannt für seine Gärten mit Obstbäumen und Gemüseanbau, die über die Caños de Carmona, einem alten römischen Aquädukt bewässert worden sind. Der Almohaden-Bereich besteht aus einem kleinen Pavillon südlich des Wasserbeckens. Er ist mit vielen Elementen ausgestattet, die ein komplexes Bewässerungs- und Springbrunnensystem erkennen lassen, das im Einklang mit der Architektur stand. Das Wasser wurde über das Aquädukt von Carmona herbeigeführt. |