Das arabische Isbilia
Das Eindringen der Araber im Jahr 711 hatte tiefgreifende Veränderungen auf der gesamten Iberischen Halbinsel zur Folge. Diese sind vor allem im Süden deutlich geworden, wo sie sich am längsten aufgehalten hatten. Isbilia (der arabische Name von Sevilla) war eine blühende Stadt der arabischen Welt, geprägt von der arabisch-andalusischen Kultur. In Isbilia lebten Juden, Christen und verschiedene arabische Völker zusammen. Infolge der Vermischung der Kulturen bildeten sich die Mozaraber heraus.
Auch wenn die Hauptstadt von Al-Andalus im nahegelegenen Córdoba angesiedelt war, war Isbilia eine sehr bedeutende Stadt. Mehrfach hatte Isbilia versucht, sich gegen Córdoba zu erheben. Entscheidend für diesen Abschnitt der Geschichte Sevillas war das al-Mutamid-Königreich (11. Jahrhundert), welches zur wichtigsten Enklave des Westens wurde. Dann erfolgte jedoch der Einfall der Almoraviden, die die Berber weit zurückdrängten und sogar al-Mutamid vertrieben.
Im 12. Jahrhundert kamen die Almohaden in die Stadt und gaben ihr den verlorenen Glanz zurück. Ein Beispiel hierfür ist die Giralda, das Minarett der Moschee.
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Arabische BäderLos Baños de la Reina MoraLos Baños de la Reina Mora wurden 1551 der Herberge Dulce Nombre de Jesús geschenkt, einem Ort, an den sich reumütige Frauen, die das tugendlose Leben hinter sich gelassen hatten, zurückzogen. Ortiz de Zúñiga datiert diesen Ort jedoch auf 1562. Das Gebäude wurde im 17. Jahrhundert in ein Kloster verwandelt und 1641 komplett umgebaut. |
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Patio de AblucionesDie alte Moschee von Ibn AdbbasMitten im Stadtzentrum von Sevilla , wurde die Salvador-Kirche auf den Grundmauern der alten Hauptmoschee von Sevilla errichtet. Als Reste der Moschee sind einzig und allein der Innenhof Patio de las abluciones (Hof der Waschungen) und die Grundpfeiler des Turms oder Minaretts erhalten geblieben. |
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Botschaftersaal (Salón de Embajadores)Ein Beispiel der ausgezeichneten Arbeit und Begabung arabischer KünstlerDer Botschaftersaal ist der zentrale Raum des Königlichen Alcázar. Der Saal ist überdacht von einer majestätischen halbkugelförmigen Kuppel aus vergoldeten Holzintarsien. Aufgrund dieser Kuppel wurde der Saal eingangs als „Saal der halbierten Orange” bezeichnet, Er wurde 1427 von Diego Ruiz wieder aufgebaut. Die Türen sowie die Stuckarbeiten und die Kachelung der Wände sind original aus dem Jahre 1366. |